Dr. Schlett informiert

Gespritzt, nicht geschützt – Neue Diskussion um die Grippeimpfung für Senioren!

Die Diskussion ist „so alt, wie de Mää“, wie man hier in Aschaffenburg sagt: Soll man sich gegen Grippe impfen lassen oder nicht?
Gerade älteren Menschen wird auch von amtlicher Seite empfohlen, sich gegen die saisonale Influenza per Impfung zu schützen. Was viele ahnten, hat sich nun wissenschaftlich herausgestellt: Handelsübliche Impfstoffe wirken bei Senioren schlecht und hinterlassen keinen Schutz.
Amerikanische Forscher aus Atlanta fanden heraus, dass ältere Mensch anders auf handelsübliche Grippeimpfungen reagieren. Was für junge Geimpfte gilt, gilt noch lange nicht für ältere Impfwillige. Für ihre Studie haben die Forscher über fünf Jahre hinweg 210 Personen verschiedenen Alters geimpft und untersucht, wie der Körper darauf reagiert. Bei jüngeren Menschen beobachteten sie eine Immunantwort, die den Körper auch schützte. Je jünger der Organismus war, den man impfte, desto besser war der Grippeschutz. Je älter die geimpften Personen waren, desto schwächer lief die Immunantwort ab und desto weniger Schutz bot die Grippeimpfung. Im Gegenteil. Weil gerade ältere Menschen mit Entzündungsreaktionen kämpfen, wurden Entzündungsreaktion durch den Impfimpuls eher noch verstärkt, wenn auch nur kurzzeitig. Erschwerend kommt hinzu, dass der Influenzavirus sich im Winter so stark veränderte, dass die mehrere Monate zuvor produzierten Impfstoffe sowieso nicht mehr richtig wirkten.
Der beste Schutz für alte Menschen wäre deshalb die Impfung der Kinder, damit der Virus der Enkel nicht die Großeltern infiziert.
Lassen sich Ältere nicht impfen, stehen sie deswegen nicht im Regen. Unser Immunsystem arbeitet auch in der kalten Jahreszeit effektiv gegen Viren, wenn folgende Vitalstoffe stimmen:
Der Vitamin D-Spiegel, den der Hausarzt im Blut analysieren kann, muss im Normbereich sein. In unseren Breiten kann man aber in der kalten Jahreszeit davon ausgehen, dass er zu niedrig ist. Vitamin D-Tropfen lassen den Spiegel ansteigen.
Eine regelmäßige Einnahme von Vitamin C (ca. 500mg täglich) und Zink (ca. 15mg täglich), jeweils für 6 Wochen, steigern die Abwehrkräfte.
Einer regelmäßige Bewegung und ein gute Versorgung mit den genannten Vitalstoffen rüsten Sie gut gegen die nächste Influenzawelle.
Abschließend noch ein Wort zum Tetanus- und Diphterieschutz. Beide Impfungen bleiben (alle zehn Jahre) auch im Alter wichtig. Die wenigen Tetanus-Erkrankungen treten häufig bei Senioren auf, die sich zum Beispiel bei der Gartenarbeit verletzt haben. Es bleibt deshalb wichtig, hier auf die regelmäßige Auffrischung zu achten.

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