Analyse des vegetativen Nervensystems (Herzfrequenzvariabilität)
Das vegetative Nervensystem (kurz VNS), bestehend aus Sympathikus und Parasympathikus, nimmt in der Steuerung aller lebenswichtigen Funktionen eine zentrale Rolle ein. Dabei steht der Sympathikus für Anspannung, Aktivität und Energiebereitstellung in Gefahrensituationen. Der Parasympathikus sorgt für Entspannung, Ruhe, Erholung, Regeneration und Reparaturprozesse und aktiviert die Selbstheilungskräfte.
Wenn bei unseren Urahnen ein Säbelzahntiger hinter einem Menschen her war oder wir heutzutage eine vergleichbare Stresssituation erleben, wird der Sympathikus aktiv. Die Durchblutung der Eingeweide wird gedrosselt, die Herzfrequenz steigt an, der Mund wird trocken, die Muskulatur wird vermehrt durchblutet und der ganze Mensch ist angespannt und in Alarmbereitschaft, um auf jede Gefahr optimal vorbereitet zu sein.
Das ist alles gut und sinnvoll, sofern die Situation nur kurz andauert und, wenn die Gefahr vorbei ist, wieder eine Entspannung stattfinden kann.
Wenn jedoch Psychodauerstress vorliegt und die Anspannung überhaupt nicht mehr abklingt, arbeiten Parasympathikus und Sympathikus nicht mehr ordnungsgemäß zusammen. Der Sympathikus bleibt dauerhaft aktiviert, die Muskeln sind ständig angespannt und die Bauchdurchblutung wird permanent gedrosselt, so dass die Verdauungsorgane nicht mehr richtig funktionieren. Dann kann es zum Auftreten von Reizdarm, Reizblase oder Reizmagen kommen. Die Muskelverspannungen können wiederum zu Halswirbelsäulenbeschwerden, Bandscheibenvorfällen und anderen Problemen führen.
Je besser das Zusammenspiel der beiden Akteure im VNS funktioniert, umso besser kann sich der Organismus an die Umwelt anpassen. Mit unserer VNS-Analyse können wir durch Messung der Herzfrequenzvariabilität den Ist-Zustand von Sympathikus und Parasympathikus visuell sichtbar machen und sofort Fehlregulationen feststellen.
Besteht eine Fehlregulation des VNS, wird in einem zweiten Schritt die Analyse nochmals wiederholt, wobei der Patient diesmal unter Anleitung eine Atemübung durchführt. Zeigt sich bei der erneuten Messung eine Verbesserung, empfehlen wir, diese Atemtherapie 30 Minuten pro Tag zu Hause anzuwenden. Zur Unterstützung steht eine App zur Verfügung.
